NSU 150 Jahre - NSU Freunde Breisgau

Direkt zum Seiteninhalt

NSU 150 Jahre

NSU

Die Traditionsmarke NSU, die 2023 ihr 150-jähriges Jubiläum hat.

1/3
„Fahre Prinz und du bist König“ der NSU Prinz
Der NSU Prinz: erstes Nachkriegsautomobil aus Neckarsulmer Produktion
Zum 150-jährigen Jubiläum: Start der zehnteiligen Audi Tradition Serie mit
Klassikern und Raritäten aus der vielseitigen NSU-Modellpalette
Neckarsulm/Ingolstadt, 30. März 2023 Die Traditionsmarke NSU, die 2023 ihr 150-jähriges
Jubiläum hat, steht für Transformation. Besonders deutlich wird dies in den 1950er Jahren
am Beispiel des Kleinwagens NSU Prinz“. 1955 ist NSU der größte Arbeitgeber in der Region
Neckarsulm und auch in seiner Branche die Nummer Eins, größter Zweiradhersteller der Welt.
Gleichzeitig lässt die Motorradnachfrage nach: Die Menschen wollen mit zunehmendem
Wohlstand ein „Dach über dem Kopf“, sie wollen Auto fahren. NSU erfindet sich wieder
einmal neu, mit dem NSU Prinz gelingt 1958 der Wiedereinstieg als Automobilhersteller.
Audi Tradition stellt „den Prinzen“ in dieser ersten Folge der Serie zur NSU-Geschichte vor.
Es ist die Zeit des Wirtschaftswunders: Nach dem Zweiten Weltkrieg geht es in Deutschland
Anfang der 1950er Jahre wirtschaftlich wieder bergauf. Die Einkommen steigen, immer mehr
Menschen können sich ein Auto leisten. Bei NSU geht es aber nicht unmittelbar von zwei auf vier
Räder; die Entwicklungsabteilung experimentiert zunächst an einem dreirädrigen Rollermobil,
der Max-Kabine. Dessen Name leitet sich von einem NSU-Motorrad ab: der NSU Max. Die
Testfahrten der Max-Kabine-Prototypen verlaufen jedoch nicht so vielversprechend und so gibt
die NSU-Chefetage Ende 1955 stattdessen den Startschuss zum Projekt Kleinwagen.
Eine Zweiradfabrik in ein Automobilwerk zu erweitern, ist ein Kraftakt in organisatorischer wie
in finanzieller Hinsicht. Doch durch einen Bankenkredit in Höhe von damals rund 30 Millionen
Mark und einer Bürgschaft des Landes Baden-Württemberg kann NSU das Werk wie geplant
fertigstellen. Zeitgleich arbeitet ein Entwicklungsteam am neuen Auto-Projekt. Schon Mitte
1956 sind die ersten drei Prototypen des neuen NSU-Automobils im Versuchseinsatz unterwegs;
serienreif sind sie dann bereits ein Jahr später. Im Sommer 1957 stellen die Neckarsulmer den
„NSU Prinz“ vor, der in der Vorserie intern zunächst noch „NSU Lido“ heißt. Der NSU Prinz ist eine
moderne zweitürige Limousine mit selbsttragender Ganzstahlkarosserie. Im Werbeprospekt
heißt es: „Der Prinz hat all das zu bieten, was man von einem Wagen seiner Klasse heutzutage
erwartet: er ist gelungen in seinen Proportionen, er bietet vier Erwachsenen genügend Platz,
besitzt eine ausgezeichnete Motorleistung, beste Fahreigenschaften und guten Fahrkomfort.“
Bei NSU setzt man auf das Heckmotorprinzip (mit einem 20-PS-Zweizylinder) und bietet zwei
Varianten an: den Prinz I als einfache Basisversion, nur in der Außenfarbe Lichtgrün lieferbar,
und den Prinz II in so genannter Exportausstattung mit Chromschwingen vorn und hinten,
Prinz-Schriftzügen seitlich, Kombiinstrument am Armaturenbrett und Kurbelfenstern. Beim
Prinz II gibt es verschiedenste Lackfarben zur Auswahl: Callaweiß, Indigoblau, Hederagrün,
Lavagrau oder Saharabeige, um nur einige zu nennen. In der Basisversion kostet der NSU Prinz
zum Start 3.645 Mark, den Prinz II gibt‘s zum Serienstart für 3.985 Mark ab Werk.

2/3
Erhoffter wirtschaftlicher Erfolg erst durch Prinzen-Familienmitglieder
Der erste NSU Prinz fährt im März 1958 vom Band. Auf dem kleinen Auto liegen große
Hoffnungen der damals rund 6.500 NSU-Mitarbeitenden. Doch der Verkaufserfolg will sich
zunächst noch nicht so schnell einstellen: In der Bauzeit (jeweils von 1958 bis 1960) werden von
der Basisversion Prinz I lediglich 1.648 verkauft; es zeigt sich, dass die Kund_innen lieber den
besser ausgestatteten Prinz II bestellen, der in seinen drei Jahren Bauzeit immerhin 62.587 Mal
verkauft werden kann. Das Unternehmen bringt 1959 mit dem NSU Sport-Prinz eine weitere
Variante mit eigenständiger Karosserie auf den Markt, die sich gestalterisch an der damaligen
italienischen Formensprache orientiert. Seit 1961 heißt es dann in der Werbung: „Fahre Prinz
und du bist König“. Nach dem NSU Prinz III, von dem zwischen 1960 und 1962 insgesamt
30.332 Autos gebaut werden, ist es vor allem der neu entwickelte Nachfolger, der Prinz 4, der
seit 1961 viele Autofahrende für sich begeistert; er wird bis 1973 produziert und bringt es auf
eine Stückzahl von 576.619. Nachdem sich der Prinz 4 erfolgreich im Kleinwagensegment
etabliert hat, wagt NSU im Jahr 1964 die Höherpositionierung: Die Neckarsulmer steigen mit
dem Prinz 1000 in die untere Mittelklasse ein.
Bis heute hat der kleine Prinz eine treue und gar nicht so kleine Fangemeinde, die ihn bei
Ausfahrten, Clubtreffen und sogar bei Rennserien regelmäßig zum Einsatz bringt.
Von März bis Dezember stellt Audi Tradition im Jubiläumsjahr jeden Monat ein NSU-Modell vor:
von den Klassikern der Marke ob mit zwei oder vier Rädern bis hin zu Prototypen und
Raritäten. Die Folgen der zehnteiligen Serie legen den Fokus auf einzelne Modelle der Marke
NSU. Wer tiefer in die vielseitige Produktgeschichte eintauchen möchte, dem sei das Buch von
Klaus Arth empfohlen: „NSU-Automobile. Typen Technik Modelle“, erschienen im Delius-
Klasing-Verlag, in der Edition Audi Tradition.

3/3
Das Audi Markenzeichen der Vier Ringe symbolisiert die Marken Audi, DKW, Horch und Wanderer, die 1932
in der Auto Union zusammengefasst wurden. Die Auto Union und NSU fusionierten 1969 und prägten die
Entwicklung des Automobils maßgeblich. 1985 schließlich wurde aus der Audi NSU Auto Union AG die
AUDI AG. Seit 1998 pflegt und präsentiert die Audi Tradition/Auto Union GmbH zusammen mit der NSU
GmbH die umfangreiche und weit verzweigte Audi Historie. Das Audi museum mobile im Audi Forum
Ingolstadt ist montags bis freitags zwischen 9.00 und 17.00 Uhr, an Samstagen, Sonn- und Feiertagen von
10.00 bis 16.00 Uhr geöffnet. Das August Horch Museum Zwickau ist dienstags bis sonntags von 9.30 bis
17.00 Uhr geöffnet. Die AUDI AG und die Stadt Zwickau sind zu jeweils 50 Prozent an der August Horch
Museum Zwickau gGmbH beteiligt. www.audi.de/tradition
Audi Tradition unterstützt die Arbeit des Audi Club International e. V. (ACI). Der von der AUDI AG offiziell
anerkannte Dachverband repräsentiert alle Audi Markenclubs sowie die Clubs der Vorgängermarken der
heutigen AUDI AG. Informationen unter www.audi-club-international.de
Der Audi Konzern ist einer der erfolgreichsten Hersteller von Automobilen und Motorrädern im Premium-
und Luxussegment. Die Marken Audi, Bentley, Lamborghini und Ducati produzieren an 22 Standorten in 13
Ländern. Audi und seine Partner sind weltweit in mehr als 100 Märkten präsent.
2022 hat der Audi Konzern 1,61 Millionen Automobile der Marke Audi, 15.174 Fahrzeuge der Marke Bentley,
9.233 Automobile der Marke Lamborghini und 61.562 Motorräder der Marke Ducati an Kund_innen
ausgeliefert. Im Geschäftsjahr 2022 erzielte der Audi Konzern bei einem Umsatz von € 61,8 Mrd. ein
Operatives Ergebnis von € 7,6 Mrd. Weltweit arbeiteten 2022 mehr als 87.000 Menschen für den Audi
Konzern, davon mehr als 54.000 bei der AUDI AG in Deutschland. Mit seinen attraktiven Marken sowie neuen
Modellen, innovativen Mobilitätsangeboten und wegweisenden Services setzt das Unternehmen den Weg
zum Anbieter nachhaltiger, individueller Premiummobilität konsequent fort.
weitere Info auf der Seite
www.audi-mediacenter.com
Zurück zum Seiteninhalt